Beckenbruch
bezeichnet eine Bruchform bei der alle Knochen, die das Becken bilden, wie das Scham-, Darm-, Sitz- und das Kreuzbein betroffen sein können. Man spricht von einem Beckenbruch, wenn nur einer der oben genannten Beckenknochen gebrochen ist. Es können unter Umständen Knochen der Beckenregion wie zum Beispiel die Wirbelkörper oder der Oberschenkelhals mit betroffen sein. Unterschieden wird zwischen den stabilen sowie den instabilen Beckenfrakturen. Abhängig von der Bruchstelle wird unterteilt in die Typ-A-Frakturen, bei denen der Beckenring angebrochen ist und in die Typ-B-Frakturen, bei denen der vordere Beckenring komplett durchgebrochen ist und in die Typ-C-Frakturen, bei denen der gesamte Beckenring durchtrennt ist.

Ermüdungsfraktur
entsteht als Folge einer Überlastung des Knochens durch eine dauerhaft bestehende Krafteinwirkung. Anders als bei einem spontanen Knochenbruch entsteht der Ermüdungsbruch über einen längeren Zeitraum. Diese Bruchform kommt häufig an den Röhrenknochen der Extremitäten vor wie zum Beispiel am Schienbein und am Mittelfußknochen. Unterschieden wird hier zwischen einem Ermüdungsbruch, der bei gesundem Knochen vorkommt und dem Bruch, der bei vorgeschädigtem Knochen vorkommt.

Oberschenkelhalsbruch
ist eine Bruchform, die oft bei älteren Menschen durch einen Sturz auf die Hüfte entsteht. Durch die vorhandenen Knochenabbauvorgänge verliert der Knochen im zunehmenden Alter an Stabilität. Dann reicht auch schon eine geringe Krafteinwirkung aus, um einen Bruch auszulösen. Die Bruchstelle entsteht am Schenkelhals, der zwischen dem Hüftkopf und dem Oberschenkelknochen liegt. Bei jungen Menschen kommt es nur durch große Krafteinwirkung, wie zum Beispiel bei einem Autounfall, zum Oberschenkelhalsbruch.

Sprunggelenksbruch
bezeichnet einen Bruch des Innen- oder Außenknöchel des Unterschenkelknochens. Je nach Bruchstelle am Außenknöchel wird zwischen einer Weber-A-, Weber-B- und Weber-C-Fraktur unterschieden. Der Unterschied wird durch die Höhe der Bruchstelle bestimmt und ob die Bandverbindung, lat. Syndesmose, zwischen dem Schienbein und dem Wadenbein mit betroffen ist. Bei einem Sprunggelenksbruch kann es zu einer bimalleolären, einer trimalleolären Sprunggelenksfraktur und der Maisonneuve-Fraktur kommen.

Wirbelkörperbruch
ist eine Form des Wirbelbruchs, bei der der Wirbelkörper bricht, die Wirbelkörper aber noch stabil bleiben.Häufig kommt es zu einem Bruch des Wirbelkörpers beim Sport oder bei Verkehrsunfällen sowie durch Abstürze aus großer Höhe. Ist der Knochen durch Knochenabbauvorgänge wie zum Beispiel der Osteoporose vorgeschädigt, entsteht der Wirbelkörperbruch auch durch geringe Krafteinwirkung. Wenn es zusätzlich zur Verletzung des Rückenmarks kommt, kann dies zu neurologischen Ausfällen führen. Darunter fallen Gefühlsstörungen, Lähmungen sowie Harn- und Stuhlinkontinenz.